Porträt Dagmar Kromer-Busch, Foto: Anna C. Wagner

Porträt Dagmar Kromer-Busch, Foto: Anna C. Wagner

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Es gab schon immer Dinge, die ich genauer wissen wollte. Als Kind schlug ich dann im Großen Brockhaus nach. Der stand in vielen Bänden in der Wohnzimmerschrankwand meiner Eltern. Dem Großen Brockhaus erging es wie dem Wohnzimmermobiliar aus Eiche – hinweggefegt im Wandel der Zeiten.

Wenn ich heute in meinem Fachgebiet, der Zahnmedizin, recherchiere, schaue ich in die zahnmedizinischen Leitlinien oder sondiere über Pubmed die Studienlage. Alles nur einen Klick weit weg. Superpraktisch! Wobei … manches Mal lohnt tatsächlich ein Nachmittag in der Kölner Zentralbibliothek für Medizin, die ZBMed. Ich wohne in Köln, weit habe ich es da nicht. So oder so. Recherche geht bis zu dem Punkt, an dem die Fäden zusammenlaufen und man aus einem Durcheinander auftaucht mit dem Gefühl „So ist das also!“.

Weshalb gerade die Zahnmedizin? Das werde ich öfter gefragt und die Antwort lautet: Zufall. Purer Zufall! Nach meinem Magisterstudium der Anglistik, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Köln fing ich vor über 20 Jahren bei einem zahnmedizinischen Verlag im Süddeutschen an. Dort betreute ich einen frühen zahnmedizinischen Internetauftritt. Bei den Zähnen bliebt es.

Einen neuen Blick auf wissenschaftliche Erkenntnis eröffnete mir vor 5 Jahren ein Kongress für evidenzbasierte Medizin. Wie kommen Studien zustande, was sagen ihre Ergebnisse tatsächlich aus und wie beurteile ich die Validität von Studien aus meiner Warte als Journalistin? Dank einiger Fortbildungen in evidenzbasierter Medizin kann ich mit diesen Fragen heute umgehen. Und, was mir dabei auch klar wurde: Der Zweifel ist ein guter Begleiter bei der Recherche.

Als freie Journalistin schreibe ich für das breite Publikum. Als freie Redakteurin betreue ich seit 2016 eine zahnmedizinische Fachzeitschrift.

E-Mail: kromer-busch bei* punktum.koeln

(„bei*“ durch „@“ ersetzen)